Wie du in 7 Schritten ein Mentoring-Programm aufbaust

Mentoring ist ein wichtiger Baustein, um Karrieren von Frauen zu unterstützen und eine inklusivere Unternehmenskultur zu schaffen. Hier habe ich für dich 7 Schritte zusammengestellt, die dich beim Aufbau eines Mentoring-Programms in deinem Unternehmen oder deiner Organisation unterstützen.

Warum ein Mentoring-Programm für Frauen?

Ein Mentoring-Programm bietet gezielte Unterstützung und hilft dabei, strukturelle, oft unsichtbare Barrieren und verankerte Rollen-Stereotype in deinem Unternehmen zu überwinden.

Der Nutzen eines Mentorings ist:

  • Stärkung von Selbstbewusstsein und Führungskompetenzen

  • Erweiterung des beruflichen Netzwerks

  • Zugang zu wertvollen Erfahrungen und zu Insiderwissen

  • Sichtbarkeit für Talente in deiner Organisation

Ein gut konzipiertes Mentoring-Programm ist nicht nur ein Gewinn für die Teilnehmerinnen, sondern auch für das Unternehmen. Es fördert Vielfalt, bindet Mitarbeitende und steigert die Attraktivität als Arbeitgeber.

Schritt 1: Überzeuge deine Vorgesetzten

Der erste Schritt ist oft der schwierigste: Überzeuge das Management von deinem Vorhaben. Dabei helfen dir die folgenden Argumente:

  • Business Case aufzeigen: Unternehmen mit diversen Führungsteams sind nachweislich erfolgreicher.

  • Attraktivität steigern: Ein Mentoring-Programm zeigt, dass euer Unternehmen in die Entwicklung von Frauen investiert.

  • Mitarbeiterbindung: Mentoring kann Fluktuationen senken, wenn die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen wächst.

Bereite dich gut vor, präsentiere Daten und Fakten und zeige auf, wie das Programm den Unternehmenszielen dient.

Schritt 2: Ziele und Rahmen festlegen

Definiere klare Ziele für das Mentoring-Programm. Was möchtest du erreichen? Mögliche Ziele könnten sein:

  • Karriereentwicklung: Frauen für Führungspositionen qualifizieren

  • Netzwerkerweiterung: Beziehungen innerhalb und außerhalb der Organisation stärken

  • Wissenstransfer: Erfahrungen von erfahrenen Führungskräften weitergeben

Lege zudem den Rahmen des Programms fest:

  • Dauer: Wie lange soll das Programm laufen?

  • Treffen: Wie oft sollen sich Mentorinnen und Mentees treffen?

  • Formate: Soll das Programm virtuell, vor Ort oder hybrid stattfinden?

Schritt 3: Mitstreiter*innen gewinnen

Ein Mentoring-Programm steht und fällt mit den Beteiligten. Finde engagierte Personen, die bereit sind, als Mentor*innen oder Organisator*innen mitzuwirken. Sprich gezielt Führungskräfte an und erkläre ihnen den Gewinn durch das Programm. Stelle zudem sicher, dass diese sich mit den Zielen identifizieren können.

Auch Kolleginnen können wertvolle Unterstützerinnen sein. Sie können dabei helfen, das Programm zu kommunizieren und Teilnehmerinnen zu gewinnen.

Schritt 4: Teilnehmerinnen finden

Nutze verschiedene Kanäle, um potenzielle Teilnehmerinnen anzusprechen. Beispiele sind:

  • Interne Kommunikation: Newsletter, Intranet oder Infoveranstaltungen

  • Netzwerke: Frage gezielt in Frauennetzwerken nach interessierten Kolleginnen

  • Persönliche Ansprache: Lade Frauen mit Potenzial direkt ein, am Programm teilzunehmen

Erstelle klare Teilnahmebedingungen und kommuniziere die Vorteile, die das Mentoring bietet.

Schritt 5: Mentor*innen und Mentees matchen

Ein gutes Matching ist der Schlüssel zum Erfolg. Berücksichtige dabei:

  • Erfahrungen und Kompetenzen: Welche Qualifikationen bringen die Mentor*innen mit?

  • Bedürfnisse der Mentees: Welche Ziele verfolgen sie?

  • Persönliche Chemie: Stimmt die Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit?

Ein Matching-Workshop oder ein persönliches Kennenlernen kann helfen, die passenden Tandems zu bilden.

Schritt 6: Mentoring begleiten und unterstützen

Auch nach dem Start benötigt das Programm Unterstützung. Stelle sicher, dass:

  • Regelmäßige Treffen stattfinden

  • Feedbackrunden angeboten werden

  • Probleme frühzeitig erkannt und gelöst werden

Biete beispielsweise Schulungen für Mentor*innen an, um sie auf ihre Rolle vorzubereiten, und stelle Ressourcen wie Leitfäden oder Vorlagen zur Verfügung.

Schritt 7: Erfolge messen und kommunizieren

Zeige den Erfolg deines Programms auf. Führe Evaluationen durch, sammle Feedback und präsentiere Ergebnisse:

  • Karriereentwicklungen: Wie haben sich die Teilnehmerinnen entwickelt? Gibt es plakative Beispiele? Wenn, dann nutze sie zur argumentativen Unterstützung einer nächsten Programmrunde.

  • Netzwerkerweiterung: Welche neuen Verbindungen wurden geschaffen? Was ist daraus entstanden?

  • Ziele erreicht: Wurden die gesetzten Ziele erreicht? Oder sogar übertroffen? Und falls nicht, woran hat es gelegen?

Teile die Ergebnisse mit der Organisation, um weitere Unterstützung und Sichtbarkeit zu erhalten. Und ja: Lass’ dich ordentlich feiern ;-)

Fazit: Dein Beitrag zur Förderung von Frauen

Ein Mentoring-Programm ist eine effektive Möglichkeit, Frauen in ihrer Karriere zu unterstützen und die Unternehmenskultur positiv zu verändern. Mit der richtigen Planung, Überzeugungskraft und Engagement kannst du dazu beitragen, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen.

Hast du Fragen zum Aufbau eines Mentoring-Programms oder suchst du professionelle Unterstützung? Als Coach begleite ich dich gerne bei der Konzeption und Umsetzung.

Lass uns gemeinsam ein starkes Programm für die Frauen in deiner Organisation schaffen! Ruf’ mich bei Interesse gerne an und wir vereinbaren ein unverbindliches Info-Gespräch.

Sarah Sorge

Sarah Sorge war viele Jahre Politikerin auf kommunaler und Landesebene, u.a. Landtagsabgeordnete im Hessischen Landtag und Stadtverordnete und Dezernentin in Frankfurt am Main. Schon aus dieser Zeit bringt sie Erfahrungen, Tipps und Anekdoten zu Machtspielchen, Sichtbarkeit und Haltung für Frauen in Politik und Führung mit. Von 2019 bis 2023 war sie Geschäftsführerin der Akademie Mixed Leadership. Hier hat sie an der Schnittstelle zwischen Weiterbildung und Forschung gearbeitet. Der Fokus diese Akademie der Frankfurt University of Applied Sciences liegt auf nötigen Strukturveränderungen für Führung & Diversität, für Frauen in Führung und auf ‚Female Empowerment‘.

Nebenberuflich arbeitete Sarah Sorge bereits seit 2016 als Coach für Frauen in Führung mit dem Schwerpunkt Politik und Verwaltung und als Trainerin für das Thema ‘Female Empowerment’. Seit 2024 konzentriert sie sich als Freiberuflerin mit voller Kraft auf diese Themen.

http://www.sorge-coaching.de
Zurück
Zurück

Mit Anti-Feministen diskutieren

Weiter
Weiter

Feministische Wirtschaftspolitik